Auf Initiative des Biberacher SPD-Bundestagsabgeordneten Martin Gerster stellt der Bund zwei Millionen Euro für die Umgestaltung des Grünzugs im Wolfental bei Biberach bereit. Das hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages, dessen Mitglied Martin Gerster ist, auf Vorschlag der Ampel-Koalition heute beschlossen. Somit kann das mit insgesamt 2,5 Mio. Euro veranschlagte Projekt für Klimaschutz, Klimaanpassung und Renaturierung in Biberach mit 80 Prozent Bundeszuschuss realisiert werden. Die zwei Millionen Euro für Biberach stammen aus dem „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz im ländlichen Raum“, das vom Bundesumweltministerium umgesetzt wird. Insgesamt vier Milliarden Euro stellt die AmpelKoalition mit diesem Förderprogramm bis 2026 für natürlichen Klimaschutz in Städten und Gemeinden zur Verfügung, davon 100 Mio. Euro für den aktuellen Förderaufruf. Martin Gerster: „Wie schon bei anderen Förderprogrammen des Bundes war der Wettbewerb um einen Platz auf der Projektliste sehr groß. Das Programm war stark überzeichnet, es gibt also erkennbar eine anhaltend große Nachfrage in den Kommunen nach Unterstützung bei Klimaanpassungs- und Naturschutzmaßnahmen. Vor drei Jahren konnte ich mich erfolgreich für einen Millionenzuschuss des Bundes für Grünanlagen in Biberach einsetzen, weitere 2,5 Mio. Euro im letzten Jahr für Riedlingen. Nun ist es gelungen, dass Biberach wieder mit finanzieller Unterstützung vom Bund in Klimaanpassung und in eine bessere Lebensqualität der Menschen in Biberach investieren kann. Das freut mich sehr! Die Neugestaltung des Naherholungsgebiets Wolfental ist ein Meilenstein für Naturschutz und Klimaanpassung in Biberach und Umgebung.“
Mithilfe des Förderprogramms soll das Wolfental als attraktiver und für die Naherholung bedeutsamer innenstadtnaher Naturraum ökologisch aufgewertet werden. Durch Renaturierung des Rotbachs werden Flächen für den Hochwasserschutz und Starkregenschutz geschaffen, außerdem laden begehbare Flachwasserbereiche zur Abkühlung im Sommer ein. Verstärkte und angepasste Pflege der Wiesenflächen sollen die Biodiversität und den Artenschutz fördern. Das ist wichtig, um Natur zu erhalten – auch weil Ökosysteme mit größerer Vielfalt deutlich stabiler und resistenter sind. Durch neue Aufenthaltsräume am Gewässer und in der Fläche werden attraktive Treffpunkte in der Natur für die Biberacher Bürgerschaft geschaffen. Zusätzlich dazu werden ein Weidenlehrpfad, ein Pfad mit essbaren Wildpflanzen und Streuobstbestände am Damm angelegt. Es wird ein Naturerlebnis geschaffen, dass es so in Biberach noch nicht gibt. Erst Ende Januar war Martin Gerster für eine Begehung und Sichtung der Pläne zusammen mit dem Biberacher Oberbürgermeister Norbert Zeidler, dem Biberacher Baubürgermeister Christian Kuhlmann und Mitarbeitern der Stadtverwaltung vor Ort. So konnte er sich persönlich von dem Projekt überzeugen: „Durch die ökologische Umgestaltung des Rotbachs und neu angepflanzte Sträucher und Bäume wird mehr klimaschädliches CO2 gebunden – das Wolfental leistet damit künftig einen noch größeren Beitrag gegen die Erderwärmung. Vor Ort wird die Kalt- und Frischluftqualität erhöht und dadurch ganz konkret das Stadtklima verbessert – darüber wird man in den heißen Sommermonaten sehr froh sein. Nicht zuletzt trägt das Projekt dazu bei, dass die Auswirkungen von Starkregenereignissen und Hochwasser abgemildert werden. Das ist also Klimaschutz, den die Bürgerinnen und Bürger unmittelbar erleben, und insgesamt ein großartiges Beispiel, dass Lebensqualität und Nachhaltigkeit oft Hand in Hand gehen“, lobt Martin Gerster die Planungen der Stadtverwaltung. „Der SPD ist es ein ganz grundsätzliches Anliegen, die Kommunen bei Klimaschutz und Klimaanpassung tatkräftig zu unterstützen, und ich habe mich deshalb sehr gerne im Haushaltsausschuss für das Projekt im Wolfental eingesetzt.“ Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) soll der allgemeine Zustand der Ökosysteme in Deutschland deutlich verbessert, ihre Klimaschutzleistung gestärkt und somit ein dauerhafter Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden. Das ANK schafft und nutzt dabei Synergien zwischen Klimaschutz und Erhalt der biologischen Vielfalt. Für das Programm „Natürlicher Klimaschutz im ländlichen Raum“ stellt die AmpelKoalition 100 Mio. Euro zur Verfügung. Im Rahmen des Aktionsprogramms startete bereits am 1. Februar zusätzlich eine neue KfW-Förderrichtlinie „Natürlicher Klimaschutz in den Kommunen“, die mit 200 Mio. Euro ausgestattet ist und Städte und Gemeinden bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen finanziell unterstützt.